Förder-modernisierung
Rund 300 staatliche Förderprogramme gibt es in Bayern. Wir digitalisieren die staatlichen Förderverfahren, von A wie Antragsstellung bis Z wie Zuwendung.

Fördermodernisierung bedeutet mehr als die reine Übertragung analoger Prozesse ins Digitale. Gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Digitales und dem Bayerischen Staatsministerium des Inneren, für Sport und Integration sowie den Expertinnen und Experten aus dem Fördervollzug nehmen wir die Verfahren in den Blick.
Ziel ist es, die Förderlandschaft zu modernisieren, um die Förderverfahren so zu digitalisieren, dass alle davon profitieren: die Antragstellerinnen und Antragsteller, die Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter sowie die Fördergeberinnen und Fördergeber.
Wir digitalisieren die bayerische Förderlandschaft
Ausgangslage

Es fehlen bayernweite Standards und digitale Unterstützung bei Antragsstellung und -bearbeitung sowie bei der Erstellung von Richtlinien und dem Monitoring der Förderlandschaft.
Im Projekt FAZID („Fördermodernisierung von Antrag bis Zahlung – integriert und digital“) verfolgen wir das Ziel, die bayerischen Förderverfahren zu modernisieren, zu optimieren und zu digitalisieren. Das erleichtert Behörden, Vereinen und Verbänden, Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen die Antragsstellung, aber auch den Mitarbeitenden in der Verwaltung die Beantragung, Bewertung, Bewilligung und Abwicklung der Förderungen.
Methodik

Zu Projektbeginn im Frühjahr 2022 verschafften wir uns zunächst einen Überblick über die bayerische Förderlandschaft. Über ein Förderscreening identifizierten wir 274 Förderprogramme in Bayern, welche digital über eine bayerische Fördermanagementplattform (FMP) umgesetzt werden sollen. Anschließend konnten wir mit den ersten Prozessinterviews und -workshops als Grundlage für die Entwicklung der digitalen Lösung beginnen.
Bei der Entwicklung der Software stellen wir die künftigen Anwenderinnen und Anwender in den Mittelpunkt. Dabei arbeiten wir in der AG Fördermodernisierung eng mit allen Ressorts der Bayerischen Staatsregierung zusammen. So haben wir uns zum Beispiel in mehreren Workshops intensiv mit den Bedürfnissen der künftigen Nutzerinnen und Nutzer auseinandergesetzt.
Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Entwicklung der Plattform ein. Den aktuellen Stand zum Projekt präsentieren wir regelmäßig in der AG Fördermodernisierung, um alle Ressorts zu informieren und Feedback aus den bayerischen Ministerien einzuholen. Zudem setzen wir auf eine bundesweite Zusammenarbeit mit ähnlichen Digitalisierungsinitiativen im Bereich Förderung.
Nächste Schritte

Wir schaffen Strukturen, um die Anforderungen der Verwaltung zu koordinieren und umzusetzen und um Nutzerinnen und Nutzer im Umgang mit der Plattform zu unterstützen.
Wir begleiten die künftigen Nutzerinnen und Nutzer über den gesamten Projektverlauf, binden sie menschzentriert in die Entwicklung ein und etablieren die Digitalisierung in der Sachbearbeitung. Dafür wird begleitend zur entstehenden Plattform ein Schulungskonzept entwickelt, um die künftigen Nutzenden langfristig zu unterstützen.
Wir nehmen die rechtlichen Rahmenbedingungen gemeinsam mit dem Bayerischen Finanzministerium unter die Lupe. Das Ziel: Das Förderwesen im Hinblick auf die Digitalisierung der Förderlandschaft zu modernisieren.
Bis Ende 2024 sollen die ersten 20 Förderprogramme vollständig digital über die FMP umgesetzt werden – weitere bayerische Förderprogramme folgen sukzessive.