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DokumentenChecker:

KI beschleunigt Anerkennung für internationale Pflegekräfte

Der DokumentenChecker nutzt Künstliche Intelligenz, um die Prüfung internationaler Pflegeabschlüsse deutlich zu beschleunigen. Davon profitieren Verwaltung und Fachkräfte gleichermaßen.

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Ausgangslage

Das Landesamt für Pflege (LfP) ist für die Anerkennung von Bildungsabschlüssen ausländischer Pflegekräfte zuständig. Ein zügiger Anerkennungsprozess ist entscheidend, um dem Fachkräftemangel im Pflegebereich entgegenzuwirken. Bisher erfolgt die Bearbeitung der Anträge überwiegend manuell über ein hausinternes System. Die Sachbearbeitenden prüfen über 100 Anträge pro Woche auf Vollständigkeit der Unterlagen und, bei einem Teil der Anträge, auf Gleichwertigkeit der Bildungsabschlüsse. Die zunehmende Zahl und Komplexität der Anträge aus vielen verschiedenen Ländern machen eine Beschleunigung und Automatisierung des Prozesses dringlicher denn je. 

Unser Ziel: Langfristig möchten wir dazu beitragen, die Anerkennung internationaler Qualifikationen effizienter zu gestalten und den Zugang zu Pflegeberufen in Deutschland zu erleichtern. 

Was wir uns vornehmen

Mit dem DokumentenChecker verfolgen wir das Ziel, den Anerkennungsprozess durch den gezielten Einsatz von KI-Technologie zu beschleunigen. Unser Anspruch ist es, einerseits die Entlastung der Sachbearbeitenden zu ermöglichen und andererseits die Qualität und Standardisierung der Bearbeitung sicherzustellen zum Nutzen des Pflegewesens, der antragstellenden Fachkräfte und der Gesellschaft.

Im Mittelpunkt steht die Entwicklung und Einführung einer KI-gestützten Lösung zur automatisierten Prüfung und Klassifikation von Antragsdokumenten, mit initialem Fokus auf Anträge aus Indien. Zusätzlich planen wir die schrittweise Erweiterung der Anwendung auf weitere Herkunftsländer und auf den Bearbeitungsschritt der Gleichwertigkeitsprüfung. Langfristig könnte das System zur Optimierung weiterer Schritte im Anerkennungsprozess beitragen, wie etwa Plausibilitätsprüfungen. 

Unsere Vorgehensweise

  • Entwicklung und Pilotierung der KI-Anwendung: Die KI wurde speziell zur Analyse und Klassifikation von Antragsdokumenten entwickelt und erfolgreich mit Nutzertests im LfP evaluiert. 

  • Technische Integration: Die KI-Anwendung ist über das Landesrechenzentrum (IT-DLZ) produktiv mit der Fachanwendung Dia+ verbunden. Datenschutzrechtliche und technische Rahmenbedingungen wurden umfassend geprüft und gelöst. 

  • Empirische Messung im Pilotbetrieb: Die KI-Anwendung wird seit Juli 2025 von Sachbearbeitenden für die Bearbeitung von realen Anträgen genutzt. Ziel ist es, die Bearbeitungszeit zu reduzieren. 

  • Proof of Concept für Gleichwertigkeitsprüfung: Geplant ist außerdem eine Machbarkeitsstudio, in der geprüft wird, wie künftig auch komplexe Dokumente (z. B. Stundentafeln) automatisch ausgelesen und in der Fachanwendung verarbeitet werden können. 

Unser Ziel

Wir wollen die vollständige, KI-gestützte Prozesskette für die Anerkennung ausländischer Pflegekräfte etablieren. Neben messbaren Zeiteinsparungen streben wir eine nachhaltige Qualitätssteigerung und Reduktion von Fehlerquellen an. Außerdem setzen wir auf Übertragbarkeit der entwickelten Lösungen auf andere Verwaltungsbereiche. 

Langfristig möchten wir dazu beitragen, die Anerkennung internationaler Qualifikationen effizienter zu gestalten und den Zugang zur Pflege in Deutschland zu erleichtern. 

Nächste Schritte

  • Machbarkeitsstudie (Proof-of-Concept) für den Einsatz von KI in der Gleichwertigkeitsprüfung des Anerkennungsverfahrens.  

  • Erweiterung der KI-Anwendung auf weitere Länder  

  • Kontinuierliches Feedback der Sachbearbeitenden für das Re-Training und die Weiterentwicklung der KI. 

  • Entwicklung zusätzlicher Funktionalitäten für bessere Skalierbarkeit und Re-Training der KI-Anwendung. 

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